Verdammter Suff

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Verdammter Suff

Aus dem grossen Scheibenkleister
helfen --- am Anfang --- meistens,
schon wo die kleinen Dinge.
Nur was und wie,
frägt man sich irgendwann.

Wem aber erst der Blick verhangen,
weil sie sich verwandelt haben,

alle guten Geister,

in ihm selbst, zu Schauergestalten,
die stetig dreister plagen,
dem hilft kein Strohhalm mehr,
kein Jammern und kein Klagen.
Seine Welt wird düster, immer grauer.

Hirngespinste mehren sich,
liegen längst schon auf der Lauer.
Wilde Zerrgebilde treiben
ihn sogar im Schlaf umher
und rauben als Nachtmar seine Ruh'.

Mißtöne versammeln sich
zum Finale im Konzert
der inneren Disharmonie.
Nach Stunden weckt oft
der Schmerz ihn auf,
aus seiner Lethargie.
Er klopft mit aller Wucht,
an die stählerne Wand
in seinem Kopf,
so, wie noch nie.

Verdammter Suff, schreit wer,
und er sei verflucht, der Alkohol.
Nie mehr fülle er sich ab,
hätte davon die Schnautze voll
und sich jetzt in der Hand,
bis daß er eingeholt vom 'Stoff'
mit aller Übermacht,
dieser ihn wo überfällt,
am Kragen packt.

Ach was, denkt er, die Welt ist schlecht.
Niemand versteht mich.
Er frägt sich zum zigsten Mal,
was es ihm alles soll
und gibt sich seinem Laster hin,

dem verhaßt-geliebten Alkohol.

Aber morgen, denkt er bei sich,
mache ich es wahr.
Dann saufe ich nichts mehr,
vielleicht nur einen Klaren
an der Bar --- oder zwei...

Verdammter Suff!
Wie wahr.

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