Jugendliebe

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Jugendliebe

Was war es doch
für eine geile Zeit,
mit dir im Jugendglück.
Die Sorgen waren weit
und wir total verliebt,
dachten nicht an morgen

Du warst ein supertoller Typ!
Manche junge Frau,
beneidete mich um dich.
Deine volle Haarespracht,

ich weiß es noch genau,

sie hing in schwarzen Locken,
dir ins fröhliche Gesicht,
bis auf deinen Nacken
und die breite, braungebrannte Brust.
Mit dir an meiner Seite,
schmeckte mir das Leben süß.

Du ludest mich,
mir unvergessen,
zum Weltenbummeln ein,
im alten, umgebauten Reisebus.
Wir fuhren mit Musik,
die damals noch von Hand
und selbstgemacht gewesen,
mit Flower- Power- Liedern
durch das Land,
unbekanntem Ziel entgegen.

Täglich hatten wir viel Spaß.
Besonderen Kick, das Seelenfeuer,
erlebten wir sensationell mit Freunden,
als echtets Abenteuer,
beim Tanz und freier Liebe-Lust,
gemeinsam in der Hippi-Runde
und schnell beim Jointgenuß,
so manche Stunde

Das war eben chic,
uns ein Silberstreif am Horizont,
dieses frei- verrückte Leben.
Wir fanden es echt cool und einzigartig, wunderbar,
im Gegensatz zu unseren Alten.
Die nannten dich voll Wut,
einen miesen Nestbeschmutzer,
nichtsnutziges Subjekt,
schalten dich auch Chaot
und noch ganz anderes.
Wir fanden diesen Stil nicht gut.

Unsere Träume, unsere Welt,
fanden sie nur schlecht.
Es dürfte gar nicht sein.
Umgekehrt nanntest du sie
die fiesen, alten Spießer,
ungerecht und sehr beschränkt,
irgendwo schon geistig tot.

Man beschimpfte uns als faule Bande,
verdorbene , verkommene Gestalten
und für Deutschland eine Schande.
Uns hätte man zur Not
im alten Reiche ausgewiesen,
oder gleich aufgehängt, verbrannt.
Solche, wie wir,
die brächten nur Verdruß
und schleppen fremde Sitten ein.
Am besten schickt man
die ins Arbeitshaus
oder wenigstens zum Militär,
besser noch , man steckt sie,
ausnahmslos in jedem Falle,
alle in den Knast
und rein ins Loch,
läßt sie dort
auch nicht mehr raus.

Manche jungen Leute,
hat man einfach rausgeschmissen,
was heute gegen Menschenwürde,
aus ihrem Elternhaus.
Sie waren ihren Alten peinlich,
unter ihrer Würde, eine Bürde
und lebten dann irgendwann
doch noch sozial im Schatten,
am Rande irgendwo,
im allgemeinen eine Last,
als schwarze Schafe oder Ratten,


vor denen uns damals unsere Eltern
schon immer gewarnt hatten.


Die Alten vergaßen in ihrem Nebel
und dem ganzen Frust,
den Hebel umzulegen,
mit Blick auf eigene Jugendzeit zurück,
sowie auf die Dummheiten
ihrer jungen Lebenslust.

Wir haben es längst überlebt
ünd ausgestanden,die alten Zeiten,
das, was uns einst famoses Abenteuer.
Es ist gewesen und vorbei,
wie alles einmal war
und unser großes Glück,
was uns zwei verbunden.
Die Jugend kehrt nicht mehr zurück.

Du warst damals plötzlich weg,
sang- und klanglos wo verschwunden,
aus meinem jungen Leben.
Gelegentlich erinnere ich mich,
gerne auch an dich
und an die obergeile Zeit,
mit dir im Jugendglück.

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